Thema von Christian im Forum Die Geschichte Coburge...
Zinkenwehr
Der Zinkenwehr beginnt am Albertsplatz und mündet in den Mühldamm. Im Volksmund wird der Name so erklärt, dass hier in der Itz eine Auffangeinrichtung mit Latten, Balken und Zinken gebaut war. Diese fing das beim Auffangrechen an der Judenbrücke durchgekommene Floßholz auf. Die Flößerei kam aber erst mit der Fertigstellung des Floßgrabens zwischen Sonneberg und Neustadt im Jahr 1578 auf. Die Bezeichnung Zinkenwehr ist älter und wird bereits 1432 erwähnt. Damals hieß die Bezeichnung „Cinckenwerd“. In dem Wort „werd“ streckt die alte deutsche Bezeichnung für Insel oder Halbinsel. Es findet sich auch abgewandelt in Ortsnamen wie Donauwörth oder dem Schloss Geyerswörth in Bamberg. Das Bestimmungswort Zinken ist wohl von einem Personennamen abzuleiten. In den alten Schriften tritt wiederholt der Name Zink auf, so Hermann Zinck 1436 und 1442, oder Heinz Zinck 1426 und 1431. Es wäre denkbar, dass ein Zink Besitzer des Geländes gewesen ist, so dass aus dem Werd des Zink das Zinkenwerd entstanden wäre.
Gutmann war eines der Opfer der Autenhausener Pogromnacht von 1923
Artikel in der Zeitung des "Central-Vereins" (CV-Zeitung) vom 23. November 1923: "In der Nacht vom 3. zum 4. November gegen 1/2 12 Uhr umstellte eine Band von etwa 20 Mann die nebeneinander gelegenen Häuser zweier jüdischer Bewohner von Autenhausen in Oberfranken. Rufe: 'Aufmachen!' ertönten, und als das nicht schnell genug ging, stieß man die Türe ein, feuerte einen Schuss in die Wohnung und drang von der Hofseite in diese ein. Acht bis zehn Jungdoleute, mit Mütze, Windjacke, Seitengewehr und Revolver ausgerüstet, verlangten von den nur notdürftig gekleideten Männern Geld mit der Drohung: 'Wir sind Deutschvölkische, wir brauchen Geld für unsere Sache.' In der Nachbarschaft wurde das Kommando 'Fenster zu' gegeben, wo sich ein Licht zeigte oder ein Fenster geöffnet wurde. Im Haus musste bei der Suche nach dem Geld der Geldschrank geöffnet werden. Nachdem Geld, goldene Uhr und Kette geraubt waren, wurden die beiden Herren gezwungen, mitzugehen und vor das Dorf geführt. Dort wurde in einer Art Standgericht beraten, was mit ihnen zu machen sei. Es entwickelte sich folgendes Zwiegespräch: 'Erschießen? Sind Spaten da?' Antwort: 'Nein'. 'Aufhängen?' 'Es sind keine Stricke da'. Schließlich wurde beschlossen, die Herren zu erschlagen und ihnen befohlen, sich hinzulegen. Es wurde mit Stöcken, Gummiknüppeln und Seitengewehren in rohester Weise auf sie eingeschlagen, bis sie tot schienen. Dann entfernte sich der Trupp in der Richtung nach Gemünda. Die schwerverletzten und aus Kopfwunden blutenden Männer schleppten sich nach einer Weile mühsam nach Hause. In dem Meiningischen Ummerstadt und später in dem bei Hildburghausen gelegenen Gleicherwiesen fanden sie Schutz und Obdach. Die beiden jüdischen Herren liegen noch heute schwer krank darnieder."
Gutmann war eines der Opfer der Autenhausener Pogromnacht von 1923
Artikel in der Zeitung des "Central-Vereins" (CV-Zeitung) vom 23. November 1923: "In der Nacht vom 3. zum 4. November gegen 1/2 12 Uhr umstellte eine Band von etwa 20 Mann die nebeneinander gelegenen Häuser zweier jüdischer Bewohner von Autenhausen in Oberfranken. Rufe: 'Aufmachen!' ertönten, und als das nicht schnell genug ging, stieß man die Türe ein, feuerte einen Schuss in die Wohnung und drang von der Hofseite in diese ein. Acht bis zehn Jungdoleute, mit Mütze, Windjacke, Seitengewehr und Revolver ausgerüstet, verlangten von den nur notdürftig gekleideten Männern Geld mit der Drohung: 'Wir sind Deutschvölkische, wir brauchen Geld für unsere Sache.' In der Nachbarschaft wurde das Kommando 'Fenster zu' gegeben, wo sich ein Licht zeigte oder ein Fenster geöffnet wurde. Im Haus musste bei der Suche nach dem Geld der Geldschrank geöffnet werden. Nachdem Geld, goldene Uhr und Kette geraubt waren, wurden die beiden Herren gezwungen, mitzugehen und vor das Dorf geführt. Dort wurde in einer Art Standgericht beraten, was mit ihnen zu machen sei. Es entwickelte sich folgendes Zwiegespräch: 'Erschießen? Sind Spaten da?' Antwort: 'Nein'. 'Aufhängen?' 'Es sind keine Stricke da'. Schließlich wurde beschlossen, die Herren zu erschlagen und ihnen befohlen, sich hinzulegen. Es wurde mit Stöcken, Gummiknüppeln und Seitengewehren in rohester Weise auf sie eingeschlagen, bis sie tot schienen. Dann entfernte sich der Trupp in der Richtung nach Gemünda. Die schwerverletzten und aus Kopfwunden blutenden Männer schleppten sich nach einer Weile mühsam nach Hause. In dem Meiningischen Ummerstadt und später in dem bei Hildburghausen gelegenen Gleicherwiesen fanden sie Schutz und Obdach. Die beiden jüdischen Herren liegen noch heute schwer krank darnieder."